Natur, Parks & Gärten
Parkanlagen und Grünflächen prägen das Stadtbild der Lutherstadt Wittenberg und tragen wesentlich zum Wohlbefinden der Bevölkerung bei. Als „grüne“ Lunge unserer Stadt leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag für das Stadtklima, sondern sind auch Begegnungsstätten für Groß und Klein, wo Erholung und Entspannung in den Vordergrund treten.
Im Rahmen der Weltausstellung Reformation wurde die Installation im Torraum 2 "Spiritualität" auf dem Bunkerberg erbaut. Die Installation auf dem Bunkerberg besteht aus Stegen, die nahezu freischwebend, nur auf Stützen befestigt, durch die Luft führen (www.r2017.org). Diese Installation blieb auch nach Ende der Weltausstellung Wittenberg erhalten.
Mitten im Zentrum, nahe der Altstadt, liegt der Schwanenteich als Kleinod.
Im Rahmen der Sanierung der nördlichen Wallanlagen wurde diese grüne Oase im Jahr 2020 umfangreich aufgewertet. Ein wichtiger Partner dabei ist die Bürgerstiftung Wittenberg, die durch Spenden ein neues Entenhaus ermöglicht und weiterhin Wasserfontänen im Teich einbauen lassen haben.
Am Rand des historischen Stadtkerns liegt der Luthergarten, ein großes Freiluft Areal, das vom Lutherischen Weltbund betreut wird. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 werden hier und im Stadtgebiet 500 junge Bäume gepflanzt. Mitten im Garten liegt die Lutherrose, eine Bepflanzung in Form von Luthers Siegel, heute ein Symbol der evangelisch lutherischen Kirche. Deren sieben Wege zeigen in die sieben evangelischen Weltgegenden, die damals das Weltbild prägten. Kirchen und Gemeinden können Baumpaten werden: Der Spender pflanzt im Luthergarten einen Baum und gleichzeitig wird an seinem eigenen Herkunftsort ein zweiter Baum so gekennzeichnet, dass er auf die Lutherstadt Wittenberg zurückverweist.
Aktuelle Informationen über den Luthergarten im Herzen der Altstadt unter www.luthergarten.de.
Im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 wurde ein touristisches Leitsystem entwickelt und umgesetzt, dass neben einem empfohlenen Stadtrundgang, der auf alle wichtigen touristischen Ziele der bebauten Altstadt hinweist, auch den sogenannten Wallanlagenrundweg als grüne touristische Route beinhaltet. Letzterer leitet die Besucher durch alle neun Anlagenteile der Wallanlagen und führt zu den Aufenthalts- und Erlebnispunkten sowie Sehenswürdigkeiten innerhalb des Grüngürtels.
Gleich am Rand der Stadt erhebt sich 127 Meter hoch der Apollensberg. Sein einzigartiges Kalksediment sorgt dafür, dass hier noch Tiere und Pflanzen leben, die anderswo keine Existenz mehr finden. Ein Lehrpfad weist beim Aufstieg auf die Besonderheiten dieser Eiszeitmoräne hin.
Auf dem Gipfel angekommen, genießen Besucher dann einen spektakulären Ausblick auf die alte Lutherstadt, auf den Fläming und auf die Auenlandschaft der Elbe.
Über 90 Hektar erstreckt sich im Nordwesten Wittenbergs der Stadtwald. Einst war er das Holzreservoir der Bürger. Heute ist er eine ökologische Nische, die der NABU (Naturschutzbund) Wittenberg verantwortungsvoll pflegt. Besucher finden hier ein Natur und Umweltbildungszentrum mit Tiergehegen, Erlebnispfaden und Biotopen. Längst ist das NABUZentrum „Im Stadtwald“ zu einer Begegnungsstätte und zum Erholungsraum für Bürger und Besucher geworden: fürs „Chillen“ im Garten der Sinne, zur entspannten Rast auf einer Streuobstwiese, beim Toben auf dem Erlebnisspielplatz oder um im „Arboretum“ heimische Gehölze und die Geheimnisse des Waldes bis ins Detail kennenzulernen.
NABU-Zentrum "Im Stadtwald"
Reinsdorfer Weg 46
06886 Lutherstadt Wittenberg
Web: www.stadtwald-wittenberg.de I www.nabu-wittenberg.de
In den Kasematten, einem erhaltenen Rest ehemaliger Wallanlagen, liegt der Tierpark der Stadt. Draußen in den Freiluftgehegen tummeln sich Affen, Erdmännchen, Papageien oder Greifvögel. Ein Streichelzoo lässt die Herzen von Groß und Klein höher schlagen. Die Tierwelt steht auch im „Alaris Schmetterlingspark“ im Mittelpunkt: Unter Palmen, Bananenstauden, Orchideen und Kaffeesträuchern siedeln mehr als 140 Schmetterlingsarten in einem tropischen Paradies. Einige von ihnen mit einer Spannweite von fast 30 Zentimeter.
Alaris Schmetterlingspark
Rothemarkstraße 131
06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel.: 03491 666380
Web: www.schmetterlingspark-wittenberg.de
Tierpark
Pfaffengasse 8
06886 Lutherstadt Wittenberg
Tel.: 03491 405581
Web: www.tierpark-wittenberg.de
Eine Natur- und Kulturlandschaft mit ganz vielen Möglichkeiten.
„Er hat nicht himmelhohe Berge, nicht einzigartige Wälder, nicht überwältigende Landschaften, und doch muss man ihn liebgewinnen, den verträumten Fläming.“
(Kurt Werner, Der Fläming, Ein Buch von Land und Leuten, 1932)
Die Reiseregion Fläming ist ein buntes Stück Land, das sich zwischen Berlin, Magdeburg, der Lutherstadt Wittenberg und im Osten bis kurz vor den Spreewald erstreckt. Darin liegen die drei Naturparke Nuthe-Nieplitz, Hoher Fläming und der Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt mit seinen flämingtypischen, rapsgelben Hügellandschaft, geschichtsträchtigen Flämingkirchen, seinen Findlingen und Rummeln sowie ganz viel Natur.
Der Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt grenzt im Norden mit dem Naturpark Hoher Fläming an Brandenburg und im Süden an die Elbe und dem Biosphärenreservat Mittelelbe. Er umfasst ganz oder teilweise die Städte Zerbst/Anhalt, Dessau-Roßlau, Coswig (Anhalt), Lutherstadt Wittenberg und Zahna-Elster und hat eine Fläche von mehr als 82.000 Hektar.
Im Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt gibt es abseits der großen Städte viel zu entdecken, fünf dieser kleinen Perlen sind die sogenannten „Besondere Orte“. Dies sind Orte, die sich besonders als Ausgangspunkt für zahlreiche Entdeckungstouren zu Fuß, mit dem Rad oder hoch zu Ross eignen, da sich in deren Umgebung mehrere lohnenswerte Ausflugsziele in kurzer räumlicher Distanz befinden.
Kleine Perlen am Wegesrand - Besondere Orte
Ganz in der Nähe der Lutherstadt Wittenberg, die auch im Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt liegt, befinden sich zwei der fünf Besonderen Orte. Die Külsoer Mühle mit dem großen Lern- und Erlebnisplatz am Kienbergrundweg und das am Rundweg „Zwischen Elbe und Fläming“ gelegene Möllensdorf
Wandern
In der Nähe der Lutherstadt Wittenberg liegen drei Rundwege.
Der 19 km lange Rundweg „Zwischen Elbe und Fläming“ beginnt in Coswig (Anhalt) und führt den Bismarckstieg entlang bis zum Hubertusberg, zum Luthersteig nach Möllensdorf, zum Apollensberg, entlang des Grieboer Baches nach Griebo und wieder zurück nach Coswig. Zwischen Elbe und Fläming erwandern Sie Urstromtal, Wälder und Berge und entdecken die landschaftliche Vielfalt des Naturparks Fläming/Sachsen-Anhalt und des Biosphärenreservats Mittelelbe. Entlang des Rundwegs finden Sie unseren ersten Geocache. Mehr Infos dazu gibt es auf der Löwenzahn Webseite.
Von Bülzig ausgehend führt Sie der 9 km lange Kienbergrundweg zum Skulpturenpark „Stadt der Engel“, an der Külsoer Mühle mit seinem Lern- und Erlebnisplatz und der historischen Wassermühle vorbei und zurück nach Bülzig. Auch für Radfahrer, die auf dem Radweg Berlin-Leipzig unterwegs sind, ist die Külsoer Mühle ein lohnenswerter Umweg für eine kleine Pause.
Auf dem Rundweg Friedenthaler Grund können Sie vielfältige Landschaftsformen, idyllische Dörfer und schöne Wälder kennenlernen. Und vielleicht treffen Sie auf dem 11 km langen Rundweg auch auf das sagenumworbene Moormännchen von Jahmo.
Radfahren
Wenn Sie mit dem Rad unterwegs sind, radeln Sie doch einmal den 67 km langen Flämingradweg entlang. Der Radweg ist eine Verbindung zwischen dem R1 im Hohen Fläming und dem Elberadweg und führt einmal quer durch den Naturpark. Von Bad Belzig führt Sie der Flämingradweg nach Garitz. Hier sollten Sie unbedingt das Dorfkirchenmuseum anschauen und entlang des Weges auch eine oder mehrere der Entschlossenen Themenkirchen besuchen. Von Garitz aus geht es entweder nach Westen durch Zerbst /Anhalt, der Heimatstadt von Katharina der Großen bis nach Walternienburg oder Sie fahren nach Süden weiter zur Bauhausstadt Dessau-Roßlau.
Naturparkinfozentrum
Im Naturparkinfozentrum in Coswig (Anhalt) sowie auf der Webseite www.naturpark-flaeming.de können Sie sich Tipps und Hinweise zu den Besonderen Orten, Restaurants, Hotels, Ferienwohnungen, Wander- und Radwegen, Veranstaltungen und Naturschutzprojekten bekommen.
Schloßstraße 13
06869 Coswig (Anhalt)
Tel.: 034903 595600
E-Mail: info@naturpark-flaeming.de
Web: www.naturpark-flaeming.de
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 9 Uhr bis 16 Uhr
Samstag: 9 Uhr bis 12 Uhr
An Sonntagen und Feiertagen ist geschlossen.
Warum gibt es Naturparke?
Träger des Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt ist der Naturpark Fläming
e. V., in dem die Lutherstadt Wittenberg Mitglied ist. Die Entwicklungsziele sind unter anderem der Erhalt und die Nutzung der besonderen Kulturlandschaft, die Erschließung geeigneter Bereiche für naturverträgliche Erholung und Fremdenverkehr sowie die nachhaltige Bewirtschaftung von Forst und Land. Der Verein betreibt Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit, unterstützt eine abgestimmte Regionalentwicklung z. B. beim Aufbau des Radwegenetzes, leistet Projektarbeit mit den Naturpark-Grundschulen Nudersdorf und Jeber-Bergfrieden und kooperiert mit dem Wittenberger NABU-Zentrum.
Das Pflege- und Entwicklungskonzept des Naturparks benennt innerhalb des Wittenberger Stadtgebietes 32 Flächen, deren Erhalt und Entwicklung Anliegen des Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt sind.
Innerhalb des Stadtgebietes befinden sich großflächige Schutzgebiete:
- LSG (Landschaftsschutzgebiet) Wittenberger Vorfläming und Zahnabachtal
- FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat) und NSG (Naturschutzgebiet) Friedenthaler Grund
- FFH-Gebiet Woltersdorfer Heide
- FFH-Gebiet Feuchtwiese bei Dobien
- FFH-Gebiet Grieboer Bach
- Geplantes NSG Woltersdorfer Heide
- Geplantes NSG Antoniusmühle
- Geplantes NSG Rischebachtal
Wo so viel Natur ist, finden natürlich auch Sport und Freizeit nahezu unbegrenzte Möglichkeiten.
Für Radfahrer ist die Lutherstadt Wittenberg ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt geworden. Direkt in der Altstadt kreuzen sich mehrere Radwege: Der Europaradweg R1 macht hier Station, eine Mammutstrecke, die vom französischen Boulogne-sur-Mer bis nach Sankt Petersburg führt. Auch auf dem Radweg Berlin–Leipzig, der die Naturparks Fläming und Dübener Heide erschließt, genießen Radwanderer auf ihrem Weg ans Ziel die Gastfreundschaft der Wittenberger. Nicht zuletzt trifft der Elbe-Radweg hier ein, der von Hamburg her dem gewundenen Flusslauf folgt.
Schon vielfach wurde er als eine der schönsten Radwanderstrecken Europas ausgezeichnet. Auch an andere Sportarten ist gedacht. Die 225 Kilometer der Fläming-Skate-Rundbahn erfreuen mit ihrem „schwarzen Eis“ jeden Rollerblader.
Wo so viel Wasser lockt, sind dann auch die Segler, die Kanuten und Paddler nicht fern. Und wer es bequemer mag, der besteigt einfach einen der Ausflugsdampfer.
Weitere Informationen unter www.sachsen-anhalt-tourismus.de.
Eine beeindruckende Elbauenlandschaft liegt direkt vor der Tür. Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist eines der ältesten UNESCO-Schutzgebiete in Deutschland.
Es sind nur wenige Schritte und schon haben die Einwohner und Gäste Wittenbergs die Renaissancestadt hinter sich gelassen und tauchen in das Biosphärenreservat Mittelelbe ein. Schon seit 1979 sind die ausgedehnten Elbauen UNESCO-Weltnaturerbe. In einem weiten Überschwemmungsraum darf die Elbe hier noch machen, was sie will. Eine Landschaft voll knorriger Solitäreichen mit ausgedehnten Auenwäldern blieb so im natürlichen Zustand erhalten. Anderswo ausgestorbene Tiere und Pflanzen gewannen Rückzugsräume. Bis tief hinein ins Gartenreich Dessau-Wörlitz reicht das Gebiet, in dem eine Freianlage den letzten verbliebenen Flussbibern eine Heimat für ihre Baukünste im Wasser schuf.
Besucher nutzen das Informationszentrum Auenhaus, um mehr über die 125.000 Hektar dieses Schutzgebiets zu erfahren.
Informationszentrum Auenhaus
Am Kapenschlösschen 3
06785 Oranienbaum-Wörlitz
Tel.: 034904 40631
E-Mail: auenhaus@mittelelbe.mule.sachsen-anhalt.de
Web: www.mittelelbe.com
Hier geht es zu weiteren tollen Naturerlebnissen in der Lutherstadt Wittenberg.
Video im neuen Fenster öffnen Video laden © Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH