Parkanlagen I Naherholungsräume
Parkanlagen und Grünflächen prägen das Stadtbild der Lutherstadt Wittenberg und tragen wesentlich zum Wohlbefinden der Bevölkerung bei. Als „grüne“ Lunge unserer Stadt leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag für das Stadtklima, sondern sind auch Begegnungsstätten für Groß und Klein, wo Erholung und Entspannung in den Vordergrund treten.
Der Luthergarten
Ein ökumenisches Projekt des Lutherischen Weltbundes
500 Jahre Reformation – 500 Bäume in Wittenberg
In Vorbereitung auf das 500-jährige Jubiläum der Reformation wurde von 2009 bis 2017 an verschiedenen Standorten in Wittenberg der Luthergarten gestaltet. Kirchen und kirchliche Einrichtungen aus aller Welt und allen Konfessionen pflanzten einen der 500 Bäume in Wittenberg und gleichzeitig einen Baum in ihrer Heimatkirche. Diese Pflanzungen zeugen von der weltweiten Ausstrahlung und Bedeutung der Reformation, die durch Martin Luther von Wittenberg ausging. Sie drücken die Gemeinschaft der christlichen Kirchen in der Welt aus und sind ein Zeichen der versöhnten Verschiedenheit, in der sie heute miteinander leben. Der Luthergarten ist ein Projekt des Lutherischen Weltbundes und wurde gemeinsam mit den lutherischen Kirchen in Deutschland und der Lutherstadt Wittenberg umgesetzt.
Die Standorte des Luthergartens:
1. Standort: Luthergarten - Andreasbereite
In der Wallanlage auf der Andreasbreite befindet sich der erste Standort des Luthergartens. Seit dem 1. November 2009 sind hier 292 Bäume gepflanzt worden. Zentrum des als Ellipse angelegten Gartens ist ein Platz in Form der Lutherrose mit dem Himmelskreuz. Die künstlerische Installation zeigt ein dreifaches Kreuz aus unterschiedlichen Materialien, das unsere Erdverbundenheit unterstreicht und gleichzeitig das Streben nach der himmlischen Dimension des Daseins symbolisiert. Vom Zentrum führen symbolisch sieben Wege in die Welt hinaus. Lindenreihen am Hauptweg und unterschiedliche Baumarten aus 5 Kontinenten unterstreichen den internationalen Charakter des Projekts. Zwischen den Alleen sind Streuobstwiesen entstanden, die mit heimischen Obstsorten bepflanzt wurden. Die Baumarten und Paten sind durch Schilder vor den Bäumen leicht zu identifizieren.
2. Standort: Luthergarten am Neuen Rathaus
In der Wallanlage neben dem Neuen Rathaus befindet sich der zweite Standort des Luthergartens mit 106 Bäumen. Die heutige Gestalt dieses Bereiches spiegelt die Stadtgeschichte seit dem Umbau der Festung Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart wider. Ein Gebiet, welches lange Zeit als militärisches Gelände diente, wird nun durch die Einbeziehung in das Projekt Luthergarten völlig umgewandelt. Es sind Grünstrukturen im Gesamtgefüge der Wallanlagen entstanden, in denen ein Rundweg verläuft und fußläufig die drei Standorte des Luthergartens verbindet.
Im Luthergarten am Neuen Rathaus spannt sich ein Weg, gesäumt von Silberlinden, über den gesamten Platz.
3. Standort: Luthergarten am Lutherhaus
Am östlichen Eingang zur historischen Innenstadt, zwischen Luthereiche und Lutherhaus, befindet sich der dritte Standort des Luthergartens mit 102 Bäumen. Die unmittelbare Nähe zu Luthers Wohnhaus und zur ehemaligen Universität stimmt auf die besondere Atmosphäre der Lutherstadt ein. Geprägt wird dieser Teil des Luthergartens durch Silberlinden beidseitig der Straße und weitere Gehölze, die durch ihre Pflanzung das ehemalige Aussehen des alten Universitätsparks wieder erlebbar machen. Diese Bäume sind Teil des Gesamtgefüges der Wallanlagen, in denen ein Rundweg verläuft und fußläufig die drei Standorte des Luthergartens verbindet.
Mit den Pflanzungen in diesem Bereich wird die Zahl von 500 Bäumen im Projekt Luthergarten erreicht.
Weitere Informationen unter www.luthergarten.de
Schlosspark Kropstädt
Das Schloss in Kropstädt stellt gemeinsam mit dem ca. 10 ha großen Schlosspark ein besonderes Kulturgut Sachsen-Anhalts dar. Auf den Fundamenten der im 12. Jahrhundert errichteten Wasserburg Liesnitz wurde 1855/56 das heutige Schloss erbaut und gleichzeitig der Park sowie der Guthof errichtet. Ein Umbau des Schlosses erfolgte 1908/09 und erhielt seine heutige Gestalt in Form der englischen Tudor-Gotik. Der im Stil englischer Landschaftsparks angelegte Park enthält bis heute charakteristische Elemente, wie eine große Parkwiese, Gewässer, botanische Besonderheiten und einen Parkforst. Er ist ein Gartendenkmal und gleichzeitig ein „Geschützter Landschaftsbestandteil“ nach Naturschutzrecht. Sowohl der Schlosspark als auch Teile des Guthofes befinden sich in kommunalen Eigentum der Stadt Wittenberg. Die Schlossinsel und das Schloss sind privat.
Grünzug am Trajuhnschen Bach
Der zentrale Grünzug entlang des Trajuhnschen Bachs wird seit seiner Aufwertung in den 1990er Jahren von den Anwohnern gern genutzt. Er prägt das Erscheinungsbild des Gebietes entscheidend und übernimmt wichtige Funktionen in den Bereichen Erholung und Klima. Besonders profitieren davon die Bewohner der Wohngebiete „Am Trajuhnschen Bach“ und „Friedrichstadt“.
Stadtwald
Der Stadtwald ist eine etwa 90 Hektar große Waldfläche in Wittenberg, welche sich als Naherholungsgebiet und Standort für Naturerlebnis und Umwelterziehung etabliert hat. Der NABU Wittenberg betreibt hier das NABU-Zentrum „Im Stadtwald“, ein Naturschutz- und Umweltbildungszentrum mit Tiergehegen, Naturlehr- und Naturerlebnispfad.
Volkspark Piesteritz
Die Flächen des heutigen „Volksparks Piesteritz“ sind Ausläufer des Flämings, die von der wachsenden Stadt eingeschlossen und als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung erschlossen wurden. Der Volkspark Piesteritz beherbergt eine Vielzahl an Sportstätten (u. a. Sport- und Freizeitbad Piesteritz) und trägt so bedeutend zur Sicherung der Sport- und Vereinstätigkeit bei. Traditionelle und Trendsportarten werden hier sinnvoll verknüpft und können flexibel erlebt und ausprobiert werden.
Apollensberg
Eine geologische Besonderheit ist der Apollensberg im Ortsteil Apollensdorf. Mit 128m NN stellt er die dritthöchste Erhebung im Stadtgebiet dar und bietet einen spektakulären Ausblick über die Umgebung mit Sicht auf die Flusslandschaft der Elbe, den Naturpark Fläming und die Lutherstadt Wittenberg. Auf einem Naturlehrpfad mit Informationstafeln kann man viel über die Entstehung und Geschichte sowie die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten des Berges erfahren und wird über eine Streuobstwiese mit traditionellen heimischen Obstsorten, seltene Halbtrockenrasen und durch Waldbestände geleitet.
Sowohl der Lutherweg als auch der Rundwanderweg „Zwischen Elbe und Fläming“ führen über den Lehrpfad Apollensberg.
Weitere tolle Ausflugsziele finden Sie auf der Seite der Tourist- Information unter www.lutherstadt-wittenberg.de.
Organisationseinheiten
Fachbereich Stadtentwicklung | |
Neues Rathaus Lutherstraße 56 06886 Lutherstadt Wittenberg Telefon: 03491 421-91301 E-Mail: stadtentwicklung@wittenberg.deHomepage: http://www.wittenberg.de | Montag, Mittwoch und Freitag: 8 Uhr - 12 Uhr Dienstag und Donnerstag: 8 Uhr - 18 Uhr jeden 1. und 3. Samstag: 9 Uhr - 12 Uhr |