15 Arbeiten wurden eingereicht. Folgende Teams konnten die 13 stimmberechtigten Mitglieder der Jury unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Prof. Ariane Röntz überzeugen:
1007 – 1. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
Prof. Ulrike Böhm / Prof. Katja Benfer
bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau
Architekt*innen:
Prof. Dr. Cyrus Zahiri
bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau
1010 – 2. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
Planorama Landschaftsarchitektur
Architekt*innen:
MONO Architekten
1012 – 3. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
Rudolph Langner – Station C23
Architekten und Landschaftsarchitekten PartG mbB
mit Luz Landschaftsarchitekten (Sonderfachleute Pflanzplanung)
Architekt*innen:
Rudolph Langner – Station C23
Architekten und Landschaftsarchitekten PartG mbB
mit Schoener und Panzer Architekten BDA GmbH (Sonderfachleute Architektur)
1001 - 4. Preis
Landschaftsarchitekt*innen:
A24 LANDSCHAFT
Landschaftsarchitektur GmbH
Architekt*innen:
FRÖLICHSCHREIBER Architekten GmbH
1011 - Anerkennung
Landschaftsarchitekt*innen:
Stephan Lenzen
Architekt*innen:
DKFS
1014 - Anerkennung
Landschaftsarchitekt*innen:
IPRO Consult GmbH
Architekt*innen:
IPRO Consult GmbH
Zitate aus dem Begründungstext der Jury
„In einer großen Selbstverständlichkeit entwickeln die Verfasser*innen eine um die Altstadt in ihrer Intensität subtil abgeschichtete Landschaft von Gärten, Promenaden und offenen weiten Wiesen. Aus diesem Gesamtbild heraus entwickeln sich mit einer jeweils akzentuierenden Individualität stimmig die Teilbereiche. (…)
Gekonnt werden die städtebauliche Beziehung mit den übergeordneten Wegen, den Zwangshöhen, einladenden Aufenthaltsflächen und dem besonderen Blick über die Elbe zu einem besonderen Platz am Stadteingang verwoben. (…)
Das Multifunktionsgebäude in der Kleingartenanlage ist gut gesetzt und lässt bespielbare Freiräume in Ost- und Westrichtung entstehen, so dass diese separat genutzt werden können. Der westliche Vorbereich bildet einen großzügigen Raum am Teich mit Blick Richtung Stadtkirche. (…)
Der Ausstellungsbereich ist konsequent auf den späteren Baufeldern verortet, dortige dauerhafte Strukturen sind ebenso sinnfällig vorweggenommen, wie verwilderte Gehölzbestände noch kulissenhaft integriert wurde. Das Band von intensiven Beiträgen entlang des großen Bogens, eingespannt zwischen Elbwiesenpark und offenen grünen Experimentierfeldern zeigt eine attraktive Struktur zur Entwicklung der zukünftigen Ausstellungsstruktur, die dann auch im Detail durch die richtige Akzentuierung mit Wechselflor oder durch die Verortung Grabmal und Grabbepflanzung verdeutlicht werden. (…)
Die Arbeit bietet durch ihre sensible Fortführung von Ort und vorgefundenen Strukturen einer klaren, durchgehenden, unprätentiösen und doch kraftvollen, eigenständigen Grundhaltung einen hervorragenden Beitrag zur Lösung der gestellten Aufgabe.“
Der Wettbewerb, welcher vom Berliner Landschaftsarchitekturbüro „gruppe F Freiraum für alle GmbH“ in Zusammenarbeit mit der SALEG mbH vorbereitet und betreut wurde, startete am 31.01.2023 europaweit und endete am 05.06.2023. Grundlage bildete die Bewerbung der Lutherstadt Wittenberg unter dem Motto „Stadt an der Elbe“.
Die Landesgartenschau Wittenberg 2027 wird sich im Wesentlichen auf zwei Gebieten ausdehnen: Kerngebiet werden die Flächen südlich des Dresdener und Dessauer Rings sein. Den Auftakt bildet hier das Gebiet östlich des Hauptbahnhofes über die „Speckebachpromenade“ und den Neuen Friedhof. Die sogenannte Kuhlache sowie der zu entwickelnde Uferpark sollen als Visitenkarte der „Stadt an der Elbe“ herausgearbeitet werden und als Hauptausstellungsflächen der Gartenschau fungieren. Westlich angrenzend soll zudem das Areal „Großer Anger“ – unter Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes – behutsam als Naherholungsgebiet erschlossen werden.
Den zweiten Betrachtungsraum bilden die südlichen und westlichen Wallanlagen: Universitätspark, südliche Bereiche des Arthur-Lambert-Stadions, Schlosspark mit Luthergarten, Eunikepark sowie Teile der Altstadt sollen für zeitweilige Maßnahmen in die Laga 2027 einbezogen werden. Dabei stellt der Eunikepark die zweite Hauptausstellungsfläche der Gartenschau dar, welche auf Grundlage einer bereits vorliegenden gartendenkmalpflegerischen Rahmenkonzeption bis 2027 saniert und aufgewertet und somit nicht zum Bestandteil des zu realisierenden Wettbewerbs wird. Ebenso verhält es sich mit dem südlichen Teil des Arthur-Lambert-Stadions, für welchen bereits ein Entwurfskonzept vorliegt, welches parallel ebenfalls bis 2027 umgesetzt werden soll.
Die eingereichten Wettbewerbsarbeiten konnten bereits am 03.07.2023 im Format eines Gallery Walks von den Bürger*innen gesichtet werden. Dabei war es ihnen auch möglich, Anregungen zu den Wettbewerbsentwürfen zu geben und ihr lokales Wissen einzubringen. Die dabei gesammelten Ergebnisse wurden dem Preisgericht am nächsten Tag vorgetragen und so in den Entscheidungsprozess einbezogen.
Die Konzepte der genannten Preisträger*innen werden Ende September/ Anfang Oktober 2023 nochmal öffentlich ausgestellt.
Perspektive zu gestaltender Uferpark© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan Uferpark Landesgartenschau 2027© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau © bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan Uferpark Daueranlagen© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan KGA "Am Stadtgraben"© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Lageplan Laga 2027© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Ansicht Kiosk© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau Ansicht Hochpunkt© bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau