Der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (BREKO), als führender Glasfaserverband mit über 455 Mitgliedsunternehmen in Deutschland, zeichnet im Rahmen der Initiative „Fiber for Future“ regelmäßig kommunale Politiker*innen aus, die wichtige digitalpolitische Impulse in ihrer politischen Arbeit setzen, indem sie sich für die Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sowie für den Ausbau digitaler Infrastruktur einsetzen. Vor diesem Hintergrund wurde Torsten Zugehör, Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg, am Dienstag im Rahmen einer feierlichen Verleihung seitens des Verbandes als Digitalpolitiker geehrt.
„Die Stadt hat sich mit Ihnen als Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzendem der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg bereits im Jahr 2016 als eines der ersten Stadtwerke in Sachsen-Anhalt auf den Weg gemacht, um die Region flächendeckend mit Glasfaser zu erschließen“, sagte Oliver Ulke, stellvertretender Leiter Landespolitik des BREKO bei der Verleihung. In benanntem Jahr wurde die Entscheidung zum Erwerb und Aufbau eines eigenen städtischen Kommunikationsunternehmens, der wittenberg-net GmbH, getroffen, die seither wichtiger Bestandteil der Stadtwerke-Gruppe ist. Über 30 zusätzliche Arbeitsplätze wurden vor Ort geschaffen, Tendenz weiter steigend. In den vergangenen Jahren wurden seitens des Unternehmens in der Region bereits über 90 Ortschaften mit schnellem Internet erschlossen.
Kürzlich ist der Glasfaserausbau im Stadtgebiet der Lutherstadt gestartet. Über zehn Kilometer Glasfaserleitungen sind seit Mitte Juni bereits gebaut. „Seitens der Stadtverwaltung wird dieses Großprojekt über alle Bereiche hinweg unterstützt“, unterstreicht Sabrina-Maria Geißler, Geschäftsführerin der wittenberg-net GmbH. Der Einsatz für einen beschleunigten Glasfaserausbau ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium für die Auszeichnung als Digitalpolitiker. „Dabei wird nicht nur die einzelne Person, sondern auch die Leistung des gesamten Teams hinter einem kommunalen Digitalpolitiker ausgezeichnet“, hob Ulke hervor.
Torsten Zugehör bedankte sich bei dem Verband für die Auszeichnung und unterstrich dabei noch einmal die Wichtigkeit von Glasfaseranschlüssen: „Sie bilden die Hauptschlagader für eine tiefgreifende Digitalisierung von Verwaltung, Industrie, Gesundheitswesen, smarten Städten und vor allem auch für unsere Bildungseinrichtungen. Erst durch den Zugang zum schnellen Internet kann digitale Teilhabe wirklich entstehen und weiter ausgebaut werden. Und das ist das erklärte Ziel der Lutherstadt Wittenberg.“
Mit über 70 Prozent zeichnen laut Angaben des BREKO die alternativen Netzbetreiber für den Ausbau mit echten Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich.
wittenberg-net erhält Qualitätssiegel „Echte Glasfaser“
Der Ausdruck „echte Glasfaser“ steht für durchgängige Glasfaserleitungen bis in die Gebäude und Wohnungen (FTTB/H – fiber to the building/home). Nur damit kann das komplette Bandbreitenpotential genutzt werden. Bei dem bisher weit verbreiteten FTTC-Netz (fiber to the curb) gehen die Glasfaserleitungen nur bis zum Anschlusskasten in der Straße, nicht bis zu jedem einzelnen Haushalt. Ein Teil der Leitung besteht dann noch aus alten Telefon- oder TV-Kabeln aus Kupfer. Die Nutzer*innen teilen sich damit die Internetbandbreiten und können die Vorteile der Glasfaser nicht
vollständig nutzen. Diese Technologie muss deshalb perspektivisch überall durch komplette Glasfaserleitungen ersetzt werden.
„Mit unserem Qualitätssiegel zeichnen wir die Netzbetreiber aus, die sich im echten Glasfaserausbau engagieren und somit die Basis für die nachhaltige Digitalisierung in Deutschland schaffen“, erklärte Ulke, während er das Zertifikat an die Geschäftsführung der wittenberg-net überreichte. Zu den Kriterien gehören die Höhe der getätigten und geplanten Investitionen in Glasfaseranschlussnetze bis in die Gebäude und Wohnungen. Voraussetzung ist außerdem, dass das ausgezeichnete Unternehmen dem Ausbau dieser echten Glasfaseranschlüsse im Verhältnis zu anderen Technologien Vorrang einräumt.
Weiterführende Informationen zur Initiative Fiber for Future mit einer Übersicht bisher ausgezeichneter Digitalpolitiker*innen und Netzbetreiber: www.fiber-for-future.de
Über den BREKO Bundesverband Breitbandkommunikation e. V.
Als führender Glasfaserverband mit über 455 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für über 70 Prozent des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die mehr als 230 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Dafür haben sie im Jahr 2021 3,2 Mrd. Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter www.brekoverband.de.