Griebo
Ortsbürgermeister
Norbert Biermann
Allgemein
Griebo ist seit 2008 Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Verwaltung der Gemeinde über die Stadt Coswig / Anhalt.
Der Ortsteil Griebo wird begrenzt im Westen durch die Stadt Coswig (ca. 3 km entfernt), im Norden durch die Gemeinde Möllensdorf, im Süden durch die Elbe und im Osten durch den Ortsteil Apollensdorf der Lutherstadt Wittenberg. Durch die Lage entlang der verkehrlich stark beanspruchten Bundesstraße B 187 und der Bahnlinie Dessau – Falkenberg wird der Ort in zwei jeweils selbständig wirkende Teile, den südlich gelegenen Ortskern und die nördlich liegende Siedlung, zerschnitten.
Griebo
Der Name Griebo stammt aus dem Wendischen und bedeutet: „Ort, an dem die Pilze wachsen“. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1201. Die spätromanische Kirche des Ortes stammt aus dieser Zeit. Sie wurde während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) als Wehrkirche genutzt, da Griebo auf Grund seiner Lage an einer Heerstraße oft geplündert wurde (Wikipedia). Dennoch wurde der Ort während des Krieges zerstört. Ab 1653 wurde der Ort mit Kirche und Pfarramt neu aufgebaut. 1877 wurde zum Schutz vor Ausspülungen und Versandung ein Wall gebaut. Im Jahre 1911 trat dann der erste Gemeinderat zusammen. Während des 2. Weltkrieges (1939-1945) gab es in Griebo ein KZ-Gefangenenlager mit dem Decknamen „Elberegulierungslager“. Es wurden ausländische Häftlinge zunächst für den Elbeausbau und später in der Rüstungsindustrie der Umgebung eingesetzt.
Der Ortskern des Flämingdorfes Griebo wird geprägt durch die Feldsteinkirche und abgeschlossene Dreiseitenhöfe, die ursprünglich generationenübergreifend zur Versorgung der Bewohner betrieben wurden. Im Westen wird der Ortskern durch das eindrucksvolle Gebäude der ehemaligen Mühle begrenzt. Obwohl der Eindruck eines Straßendorfes vorherrschend ist, handelt es sich jedoch um einen langgezogenen Rundling, ein Musterbeispiel fläminger Dorfanlagen. Zwischen der Siedlung und dem Bebauungsgebiet „Am Walde“ liegen der Friedhof und die neue Mehrzweckhalle, mit Freiwilliger Feuerwehr und Jugendklub. Der Kindergarten des Ortes befindet sich außerhalb der Wohnlagen Griebos, nördlich des Wohngebietes „Am Walde“ auf einem Waldgrundstück, gemeinsam mit dem ehemaligen Büro der Gemeindeverwaltung. Daran anschließend liegt der Sportplatz, ebenfalls im Außenbereich.